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Meraner Höhenweg in Südtirol

Mit dem Auto ging es zunächst von unserem Feriendomizil in Labers Richtung Seilbahn Hochmuth. Dort angekommen haben wir noch einen freien Parkplatz auf dem dortigen kostenlosen Parkplatz ergattern können. Dank Covid 19 war die Warteschlange an der Seilbahn recht lang. Alle fünf Minuten konnten zwanzig Personen nach oben gefahren werden. Natürlich immer mit Gesichtslappen im Gesicht. Oben angekommen startete unsere kleine Wandertour am Gasthof Hochmuth, weiter am Gasthaus Steinegg lang in Richtung Leiter Alm. Der Wanderweg ist nur knapp über drei Kilometer lang, bietet dafür einen der schönsten Aussichten über das Meraner Land. Bis zum Gasthof Steinegg geht es zunächst über eine Felsentreppe steil bergauf. Von dort hat man einen fantastischen Ausblick über die Aussichtsplattform hinaus auf das Meraner Land.

„Die Aussichtsplattform stellt einen stilisierten Tragekorb dar. Dabei wird Bezug genommen auf die beschwerliche, historische Bearbeitung der Felder an den Steilhängen der Muthöfe, wo mithilfe von Seilwinden Körbe mit Erde und Mist die Äcker hinaufgezogen wurden, um diese wieder bestellbar zu machen. Die Plattform ist mit zwei Fernrohren ausgestattet und liefert Informationen zu den von der Hochmuth aus sichtbaren Bergen sowie zur einstigen Bewirtschaftung der steilen Felder der Muthöfe.“

Hat man den kurzen knackigen Anstieg bewältigt, geht es am Berg entlang einem vielleicht anderthalb bis zwei meter breiten Pfad. Den Abgrund immer im Augenwinkel sichtbar. Das ist gerade für viele das reizvolle. Für meine Frau eher weniger, obwohl wir den Weg schon mehrmals gelaufen sind. Sie mag es nicht, wenn der Abgrund so nahe ist und unser Sohn locker flockig vorn weg läuft, ohne Angst zu kennen. Aber dazu ist er bereits seit er Baby war jedes Jahr mit uns in den Bergen. Ich denke wir konnten Ihm einiges mitgeben. Auch was Vorsicht und Vertrauen bedeutet.

Der Weg ist sehr abwechslungsreich. Es geht über Wurzelwerk, Felsen, kleinen Bächen und an einem Wasserfall entlang. Die Höhenmeter sind nicht viel aber es geht immer wieder bergab und wieder bergab. Kurz vor der Leiter Alm kommt nochmal ein schöner kurzer Anstieg. Zeit für eine Rast und um das ein oder andere Tier am Wegesrand zu entdecken.

Mein Kamera stand kaum einen Moment still. Zu viele Motive und Momente die digital festgehalten werden wollten. Leider kann man diese nicht so wie im realen Leben wieder geben. Schliesslich spielen die Geräusche, die Luft und das Wetter ebenfalls eine Rolle um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Am Ende sind wir bei der Leiter Alm angekommen. Die bei dem guten Wetter natürlich sehr gut besucht war. Dennoch hatten wir schnell einen Tisch und freuten uns auf das leckere Essen. Hatten wir in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen hier gemacht. Dieses Jahr war es leider anders. Keine Ahnung was in der Küche passiert ist? Hat der Wirt eventuell gewechselt? Ich kann es euch nicht sagen. Das Essen war, sagen wir mal ok. Mehr aber auch nicht. In den letzten Jahren hätte ich für das Essen den Berg auf Knien bestiegen, aber heute…..Tja, alles hat irgendwie mal sein Ende. Schade eigentlich. Dafür war das Personal wie immer super freundlich und schnell in der Bedienung.

Danach ging es für uns den gleichen Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt um am Ende doch noch mit leckeren Kuchen im Gasthaus Steinegg und sechs komma vierundvierzig Kilometer mehr auf den Wanderschuhen belohnt zu werden.