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Venedig

Unseren Herbsturlaub in diesem Jahr verbrachten wir in Südtirol. Dank Covid 19 ist es nicht so einfach, ein Nicht-Risikogebiet in Europa finden. Im Sommer hatten wir Glück mit Estland und im Herbst mit Südtirol. Um so mehr freute es uns, dass wir uns eine Auszeit vom Alltag nehmen konnten. Wenn man schon in Meran seinen Urlaub verbringt, liegt eines Nahe, ein Tagesausflug nach Venedig. Mit Bahn oder Auto ist Venedig nur drei Stunden entfernt. Im Internet hatte ich mich vorher erkundigt, wie es mit Parkmöglichkeiten ausschaut. Schnell hatte ich den Tipp mit dem Parkhaus „Garage San Marco Venezia“ gefunden. Zweiunddreißig Euro kostet ein Tagesticket. Man parkt sicher und „mitten“ in Venedig. Kleiner Tipp: am besten das Parkticket vorher online über deren Webseite buchen und bezahlen. Sonst kann es durchaus passieren, dass man sich in die Reihe der wartenden Autos anstellen und warten muss. So kann man mit seinem Parkticket direkt zur Einfahrt fahren und dort wird einem das entsprechende Parkdeck zugewiesen. Wir hatten Glück und konnten ganz oben auf dem achten Parkdeck parken. Warum? Die freie Aussicht auf Venedig. Von dort oben bekommt man ein Vorstellung wie groß Venedig ist.

Danach ging es in Richtung Stadt. Die Farben der Häuser, die engen Gassen, die Kanäle, die kleinen Boote und Gondeln sind wunderbar anzuschauen und man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Dazu hatten strahlenden Sonnenschein, was die Farben und Eindrücke noch verstärkte. Nach einem kurzen Spaziergang ließ der erste Cappuccino nicht lange auf sich warten. In einer Seitengasse entdeckten wir die „Adagio Caffè & Wine Bar“. Der Cappuccino kostete ein Euro siebzig und der Espresso ein Euro zehn. Geschmacklich einer der besten Cappuccino den ich bisher genießen durfte.

Weiter durch engen Gassen, über zahlreiche Brücken um anschließend eine kleine Verschnaufpause für eine Fahrt mit der Gondel zu nutzen. Kein preiswertes Vergnügen. Das wussten wir vorher. Achtzig Euro für dreißig Minuten um in ein paar engen Kanälen mit Blick auf Häuserwänden und Innenhöfen rumzuschippern. Auf dem „Canal Grande“ konnten nur kurz einen Blick auf die wirklichen Sehenswürdigkeiten wie die „Ponte di Rialto“ erhaschen. Wie dem auch sei, man muss es einmal in seinem Leben gemacht haben.

Nach der Gondelfahrt ging es zum Mittagessen in ein Restaurant und wir haben uns dort bei Pizza und selbst gemachten Nudeln mit Meeresfrüchten gestärkt. Da wir noch etwas weg vom Piazza San Marco (Markusplatz) waren, ein relativ preiswertes Vergnügen. Es ist nicht alles teuer in Venedig. Man muss nur in den Seitengassen schauen und kann zahlreiche Cafes und Restaurants entdecken die eine gute Küche zu fairen Preisen anbieten. Auf dem Piazza San Marco (Markusplatz) würde ich es vermeiden essen oder einen Kaffee trinken zu gehen. Schnell sind da mal für zwei Espresso und eine Flasche Wasser vierzig Euro und mehr weg. Bezahlt man doch für das Gedeck (nicht untypisch für Italien), die Aussicht und die Musik (Klavier) noch dazu.

Weiter ging es Richtung Piazza San Marco am Canal Grande entlang. Ein kurzer Abstecher auf die Ponte di Rialto (Rialtobrücke), die nicht überlaufen wie die Jahre zuvor war. Die Brücke mit ihren kleinen Läden ist ein begehrtes Fotomotiv und lädt zum verweilen ein. Man kann von dort dem regen treiben auf dem Wasser und zu Land zuschauen.

Venedig hat viel schönes zu bieten. Es ist für mich eine der beeindruckendsten Städte in Europa. Nicht umsonst sind wir zum zweiten mal hier und wenn der ganze Covid 19 Mist vorbei ist bzw. wir damit besser leben/umgehen können, wollen wir ein drittes mal kommen. Mit Übernachtung in Venedig. Mein Traum ist es schon lange um 5 Uhr bei Sonnenaufgang den Markusplatz zu fotografieren. Wenn möglich, Menschenleer oder ein paar Nachtaufnahmen von Venedig. Es gibt so viele Möglichkeiten sich fotografisch auszutoben. Dann hoffentlich mit einem Weitwinkel wie dem Fujifilm Fujinon XF10-24MMF4 R OIS und nicht dem Samyang 12mm F2.0, was ich dieses mal dabei hatte. Das Samyang lässt so oft an Schärfe vermissen, das es im Nachhinein ärgerlich ist, wenn man ein tolles Foto im Kasten hat und in der Nachbearbeitung feststellen muss, das es gerade für die Tonne ist. Deshalb musste das ein oder andere mal mein Huawei P30 PRO für die Weitwinkel Aufnahmen herhalten.

Wir waren nach dem vielen laufen und unzähligen Schritten echt kaputt. Schwiegermutter’s Füsse wollten nicht mehr. Unser Sohn war ebenfalls durch. Daher haben wir uns Tickets für das Wassertaxi gekauft und sind damit zurück Richtung Parkhaus. Von dort ging es mit dem Auto drei Stunden zurück nach Meran. Ein schöner Tag mit zahlreichen fantastischen Eindrücken, unzähligen Schritten und sechs Stunden Autofahrt ging zu Ende aber die Eindrücke bleiben.

Von Venedig kann man tausende Fotos machen und hat immer noch nicht alles fotografisch festgehalten. Es ist schwer die schönsten Fotos raus zu suchen. Daher gibt es ein paar, gefühlt Neunhundert. Viel Spaß.