„Der Reschensee (Lago di Resia) ist ein Stausee in der Gemeinde Graun im westlichen Südtirol, der dem Speicherkraftwerk Glurns als Oberbecken dient. Der See befindet sich im Vinschgau bzw. Vinschger Oberland, dem höchstgelegenen Abschnitt des Etschtals. In ihm gestaut wird das Wasser der Etsch, des Rojenbachs, des Karlinbachs und einiger kleinerer Zuflüsse. Der künstliche See hat mit sechs Kilometer Länge und an der breitesten Stelle etwa einem Kilometer Breite ein Stauvolumen von 120 Mio. m³, das fast vollständig als Speichervolumen genutzt wird und damit einen sogenannten Jahresspeicher bildet. In der unmittelbaren Umgebung des Sees liegen neben dem Hauptort der Gemeinde, Graun, die Dörfer Reschen und St. Valentin auf der Haide, sowie die Weiler Kaschon und Spin. Am Reschenpass gab es bis zur Seestauung 1950 drei Seen: Den Reschensee, den Mittersee (auch Grauner See genannt) und den heute noch existierenden Haidersee. Bei der Seestauung versanken das gesamte Dorf Graun und ein Großteil des Dorfes Reschen in den Fluten des Stausees, insgesamt 163 Häuser, und 523 Hektar an fruchtbarem Kulturboden wurden überflutet. Heute zeugt nur noch der aus dem Reschensee ragende Kirchturm vom versunkenen Alt-Graun.“ (Quelle: wikipedia)
Unser Ausflugsziel war dieses mal der vom Meran achtzig Kilometer entfernte Reschensee. Nahe der Österreichischen Grenze. Da man bis dahin fast ausschliesslich Landstraße fährt, bedeutet das anderthalb Stunden Autofahrt bis dort hin. Landschaftlich ist die Autofahrt sehr abwechslungsreich. Südtirol hat zahlreiche schöne Ecken zu bieten. Am Reschensee angekommen schlug uns erst einmal ein eisiger Wind um die Ohren. Mein Gott war das kalt. Gut das ich noch ein paar dickere Jacken für uns im Auto hatte. Ursprünglicher Plan war, Kirchturm anschauen und dann wandern. Erster Gedanke nachdem wir aus dem Auto stiegen „Vergiss es“. Schnell ein paar Fotos vom Stausee inklusive Kirchturm gemacht und dann ab zum Imbiss, der beheizbare Tische anbot.
Nachdem wir uns aufgewärmt hatten, doch wieder Planänderung. Wir fahren ein Stück weiter und schauen dort wie es mit dem Wind und der Kälte ist. Mit dem Auto einen Parkplatz in Reschen gesucht und von dort sind wir 3,55 Kilometer über Vallierteck nach Froj und wieder zurück nach Reschen gewandert. Gefunden hatte ich die Wanderroute über Komoot. Komoot hat sich in unserem gesamten Urlaub als sehr hilfreich erwiesen. Da man über die App seine Router vorher anschauen und planen kann. Die App führt einen dann dank GPS genau die Strecke entlang. Zudem kann man seine Route jederzeit mit Fotos hinterlegen und im Nachhinein anschauen.
Am schönsten fand ich die Aussicht wenn man von Froj aus Richtung dem Reschensee schaut. Einfach Atemberaubend und ich habe bis dato selten sowas schönes gesehen. Zudem fing es in dem Moment noch an zu schneien. Der Wind wurde heftiger und wir waren froh das es langsam wieder Richtung Tal ging und damit wärmer wurde. Am Ende war es eine schöne Wanderung. Selbst meine Schwiegermutter mit ihren siebzig Jahren hat gut durchgehalten. Für uns hätte es natürlich noch weiter gehen können. Die Fotoausbeute an diesem Tag war zudem mehr als vielversprechend. Nun hieß es ab ins Auto und neunzig Minuten wieder zurück nach Meran fahren.